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Demiurg: Slakthus Gamleby (Review)

Artist:

Demiurg

Demiurg: Slakthus Gamleby
Album:

Slakthus Gamleby

Medium: CD
Stil:

Death Metal

Label: Cyclone Empire/Soulfood
Spieldauer: 39:22
Erschienen: 30.07.2010
Website: [Link]

Herzlich Willkommen im Schlachthaus des kleinen schwedischen Örtchens Gamleby! Bisher war Rogga Johansson für mich ein arbeitswütiger und talentierter Death Metal-Maniac, nun ist es aber langsam an der Zeit, ihn in den Status der Death Metal-Gottheit zu erheben. Der Grund dafür nennt sich "Slakthus Gamleby" und ist das dritte Album seiner Band DEMIURG. Das ist nicht nur besser, als alles, was Rogga zuletzt mit Paganizer, Ribspreader und Grotesquery veröffentlicht hat, sondern ist auch heißer Kandidat für das beste Death Metal-Album des Jahres 2010.

Erheblichen Anteil daran dürfte Dan Swanö haben, der die Songs nicht nur mit sehr coolen und niemals aufdringlichen Keyboards-Sounds veredelt, sondern ausschließlich geile Soli und wunderbare Leads auf seiner Gitarre beisteuert. So wimmelt es auf "Slakthus Gamleby" nur so von Melodien zum Niederknien, während Rogga ein Killerriff nach dem anderen abfeuert. Doch sind es zwei weitere Aspekte, die das Album zu etwas Besonderem machen. Denn neben den tiefen Growls von Rogga erklingen außerdem wirklich gute weibliche Gesänge von Marjan Welman (Autumn), die überhaupt nicht kitschig oder aufgesetzt wirken, sondern schöne Farbtupfer sind. Noch besser sind allerdings die tollen Klargesänge von Drummer Ed Warby, der damit ein mir bisher unbekanntes Talent offenbart.

Das Death Metal-Feuerwerk wird sofort eindrucksvoll gezündet, denn der Opener "Life Is A Coma" startet mit einem Riff, das augenblicklich den Nacken in Bewegung setzt, eine herrliche Doublebass und der herzhafte Gesang setzen danach ein. Nach dem ersten Refrain darf man sich an einem Solo ergötzen, dann wird das Tempo raus genommen und ein göttliches Lead sowie der weibliche Gesang erklingen. Was für ein Einstieg! Und mit dieser Marschroute geht es weiter. "Death Grasp Oblivion" ist flott und glänzt ebenfalls mit seinen Leads, das folgende "Travellers Of The Vortex" startet mit einem doomigen Riff, lässt die grandiosen Klargesänge erklingen und bleibt schleppend und atmosphärisch. Tempowechsel, an frühe Dimmu Borgir erinnernde Keyboards und ein wiederum famoses Solo machen "The Cold Hand Of Death" aus, während die Geschwindigkeit in "Cold Skin" nochmal angezogen wird und edle Bassläufe zu vernehmen sind. Roggas Gesang ist in "From Laughter To Retching" fieser, als in den anderen Songs, in der melancholischen Midtempo-Nummer hat Marjan ihre meisten Einsätze. Der Titeltrack ist ein straighter Banger mit ähnlich proggigen Keyboards wie "Cold Skin" und zum Abschluss gibt es im flotten "World Burial" interessante rhythmische Muster und schwarzmetallische Keyboards.

FAZIT: Das Label spricht von Experimental Death Metal, was aber nur bedingt richtig ist. Viel mehr gibt es melodischen Death Metal im Sinne von Edge Of Sanity, der mit interessanten Facetten aufwartet, die das Material gekonnt umrahmen. Das Songwriting ist superb, die handwerklichen Fähigkeiten nicht nur über jeden Zweifel erhaben, sondern herausragend und der Sound ist dank Swanös Fähigkeiten ebenfalls makellos. Es ist schwer zu glauben, dass 2010 noch ein besseres Death Metal-Album erscheinen wird.

Andreas Schulz (Info) (Review 6532x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Life Is A Coma
  • Death Grasp Oblivion
  • Travellers Of The Vortex
  • The Cold Hand Of Death
  • Cold Skin
  • From Laughter To Retching
  • Slakthus Gamleby
  • World Burial

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Dr. O [musikreviews.de]
gepostet am: 29.07.2010

User-Wertung:
12 Punkte

Yep, sehr schön beschrieben, erinnert mich auch sofort an EDGE OF SANITY. Sehr geile Scheibe, im Gesamtwerk Rogga Johannsonns bitte nicht die begnadete BONE GNAWER-Scheibe vergessen ;-)
Cheers
Ollie
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 30.07.2010

Sieht ganz danach aus, als bräuchte ich die dringendst...
Mirko
gepostet am: 01.08.2010

User-Wertung:
12 Punkte

Shopped, ganz tolle Scheibe!
Fido
gepostet am: 02.08.2010

Klargesang von Ed Warby.... unbekanntes Talent??
Ich würde dem Rezensenten dann mal ganz schnell die Scheibe von "The 11th Hour" empfehlen. Das ist eine geniale Doomscheibe, auf der Warby sämtliche Instrumente spielt und natürlich auch mit seinem klaren Gesang glänzt (unterstützt übrigens von Rogga's Gerülpse)!!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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